Diagonal
Der Award
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2002-2004
Die Awardvergabe mag noch zu den jüngeren "ihrer Zunft" zählen, aber sie überzeugt nichtsdestotrotz durch klare Zielsetzungen, exzellente Definition und Beschreibung der Idee Webaward an sich wie auch die Umsetzung dieser Definition im Rahmen des Programmes selber: somit fraglos eine Awardvergabe mit Eigenschaften, die Vorbildcharakter haben. (2004 eingestellt)
Die Awardmistress
- Isabella Domenig
- aka Diagonal
- Jahrgang 1967
- aus Klagenfurt (AT)
- andere Webseiten:
isa-diagonal.net/
Isabell im Gespräch
Jaganaud
"Was möchtest du mir über den Menschen, der hinter der Awardmistress Isabella Domenig steht, verraten?"
Diagonal
Ein knapper Lebenslauf? Nun gut, vorerst gibt es wenig zu berichten, in Klagenfurt an einem Sonntag im Mai geboren, allgemeine Schulen bis zum Abitur, danach die typische Null-Bock-auf-Nix-Phase, einige Semester immer wechselnde Studienrichtungen an der Uni in Klagenfurt und weil ich mich zu nichts entschließen konnte, versuchte ich mich in verschiedenen Branchen am Arbeitsmarkt: Reisebüro, Marketing, Bank und letztendlich blieb ich beim scheinbar Trockensten hängen: im Verwaltungsdienst. Ist aber nicht so öde, bis zu meiner ersten Schwangerschaft war ich im Bereich unseres Bürermeisters tätig, was schon recht interessant war. Danach bin ich im Schulwesen gelandet, auch hier habe ich viel Kontakt zu Menschen, sodass es sehr spaßig und erfreulich sein kann, zudem bin ich nur mehr den halben Arbeitstag im beruflichen Einsatz.
Mein größtes Hobby ist meine Familie, die aus Ehemann und zwei Jungs besteht. Ich bin ein bodenständiger, naturverbundener Mensch, kann mich noch über Kleinigkeiten freuen und vermittle das auch meinen Kindern. So sind wir gerne draußen und beschäftigen uns vielfältig. Ich habe auch das Glück, auf einem wunderbaren Fleckchen Erde zu wohnen, wo sich viele Seen, Berge und unberührte Landschaft anbieten.
Zudem bin ich eine wahre Leseratte, egal ob Sachbücher zu verschiedenen Themen oder Romane, vor allem historische, poetische Werke, fantastische Bildbände - wenig Bücher sind vor mir in Sicherheit. Schon zum Frühstück wähle ich eher ein gutes Buch als die Tageszeitung.
Bleibt dann noch Zeit - ich habe ja immerhin 24 Stunden je Einheit zur geschickten Einteilung zur Verfügung - bin ich die beste Freundin meiner Maus, die ich gerne über ihr Pad führe und sie bringt mich sicher durch das unendliche WWW oder bedient alle möglichen Einstellungen meiner Softwareprogramme. Einfach so zur Entspannung bearbeite oder erstelle ich manchmal Bilder, um sie dann entweder online zu stellen, auszudrucken oder sie in den Papierkorb zu verfrachten - oder ich widme mich meinem Online-Baby, meiner Homepage.
Zum Ausgleich sind körperliche Betätigungen gut - schon der Figur wegen, mal ohne Kinder, vorzugsweise ganz alleine eine Runde joggen, eine ausgedehnte Radtour oder im Winter Schifahren etc. und natürlich auch die Kontakte zu Verwandten, Freunden und Bekannten, was täte ich nur ohne sie.
Tja und so vergehen die Jahre... und man wird alt und immer älter ;-)
Jaganaud
"Wie und wann bist du eigentlich zum WWW - und dabei speziell zum
Betätigungsfeld Awards - gekommen?"
Diagonal
Mein Mann drängte mir 1998 unseren Internetanschluss ungefragter Weise auf. Nach einigem Zögern nutzte ich diesen jedoch sehr gerne, und zwar als "umfassendes Lexikon". Später machte ich mit der vielfältigen Kommunikationsmöglichkeit durch Chats, Foren und Messenger Bekanntschaft. Eher aus Langeweile heraus, stieß ich beim Online-Zeitung-Lesen auf das Angebot eine Homepage "in nur 10 Minuten" zu erstellen. Gelesen, getan - diagonal ging online! Dieses Baukastenangebot bot mir schon sehr bald viel zu wenige Möglichkeiten, so machte ich mich mit html & Co und grundsätzlicher Webseitenerstellung hobbymäßig vertraut, schaute mich nach geeignetem Webspace um und baute meine Internetpräsenz kontinuierlich aus und ständig um. Ist so ein Ding jemals fertig? oh nein, ich hoffe nie...
Auf Awards wurde ich gleich zu Beginn meines eigenen Online-Daseins aufmerksam und wollte auch die Meinung anderer Webmaster zu meiner Homepage erfahren und sie "gewürdigt" wissen. Wie bei vielen Neulingen war mein Awardbereich eine katastrophale Bannergalerie bis ich einem ernstzunehmenden Awardmaster in die Fänge geriet. Nach diesem aha-Erlebnis besuchte ich einige Ressourcen und bekannte Aktionen/Indizes... es begann die Zeit, als ich mich mehr über eine Absage als über einen Award freute, wußte ich doch um die gravierenden Schwächen meiner Homepage. Nach dem ersten großen Umbau, beschloss ich selbst Awards zu verleihen. Nach einiger Zeit des Experimentierens war es dann soweit, dass ich mein Awardprogramm in verschiedene Indizes listen lassen wollte... um dann nochmal einiges umzukrempeln, mein Konzept geradliniger und kompromisslos zu verfolgen und letztendlich doch nach außen hin vermitteltn konnte, dass guter Wille auch mit entsprechender Präsentation desselbigen gepaart ist.
Jaganaud
"Was reizt dich besonders an Awards und der dazu gehörigen Community?"
Diagonal
Der Reiz liegt für mich am Kennen lernen von verschiedenen Menschen. Hat man selbst eine Awardvergabe, so wird man auf viele Webseiten eingeladen, die man ohne die "Awardvergeberei" wohl nicht gefunden hätte. Das Besondere ist für mich, wenn ich einen Award vergeben darf und ich eine Nachricht zurückbekomme, dass man sich wahnsinnig freue! Viele arbeiten wochenlang an der eigenen Webseite und die Würdigung dieser Arbeit ist etwas Besonderes. Und wenn ich hie und da einen Award "erhasche" und meine Webseiten ausgezeichnet werden, dann hüpfe ich innerlich und freue mich!
Die Community ist für mich sonderbar und reizvoll zugleich. Awards zu vergeben ist ein schönes Hobby, bei dem man besondere Dinge erleben darf, gerade deswegen möchte ich auch in Zukunft dieses Hobby nicht missen :o)
Jaganaud
"Gibt es etwas bezüglich Awards und der dazu gehörigen Community, mit
dem du so überhaupt gar nichts anfangen kannst?"
Diagonal
Nichts anfangen kann ich mit Schubladisierung, Bloßstellung oder Einschüchterung im Bereich der Foren. Auch das Awardleben ist nicht nur weiß oder schwarz. Es gibt so viele ansprechende Farben, die aber von einigen gar nicht wahrgenommen werden. Das ist schade und gibt diesem Hobby einen negativen Touch.
Ab und zu treffe ich auch auf Awardmaster, die sich nicht darüber bewußt sind, dass auch ihr Awardprogramm nicht zuletzt von Bewerbern getragen wird. Da erscheint es mir als grotesk, sie wie Bittsteller zu behandeln, sie niederzumachen oder sie zu ignorieren. Hier fehlt es mir an ausgewogener Relation und auch an Zwischenmenschlichkeit.
Jaganaud
"Was erhoffst du dir persönlich für die Zukunft in Bezug auf das
"Awardwesen" im WWW?"
Diagonal
Friede, Freude, Eierkuchen - wäre wohl zu blauäugig, (obwohl ich es bin - zwinker).
Ich erhoffe mir, dass jeder unbeklommen seinen eigenen Weg gehen kann und auch geht, seine eigene Freude am Thema Award findet und diese auch offen ausleben kann. Dass das Engagement Einzelner nicht in erbarmungsloser Weise negiert wird und so vielleicht einigen der Mut fehlt, selbst etwas Neues zu gestalten. Dazu bedarf es ein wenig mehr Toleranz, ein wenig mehr Miteinander, weniger Konkurrenzdenken und weniger unsinnige Schranken, die sich in den Weg stellen. Und hoffen darf man ja, oder?
Jaganaud
"Was war für dich bisher das Schönste und Erfreulichste, das dir in
deiner Zeit als Awardinteressierter oder Awardmaster passiert/begegnet ist?"
Diagonal
Oh ja, es gibt die großen und kleinen Highlights. Schön ist es, eine aussagekräftige Homepage auszeichnen zu dürfen, dem Webmaster ehrlichen Respekt zu zollen und ein freudiges Feedback zu bekommen. Erfreulich ist es, wenn negative Kritik nicht als Schikane, sondern als konstruktiv empfunden wird, eben so wie es in meiner Absicht stand. Gerade mit abgelehnten Bewerbern verbindet mich manches Mal ein ganz besonderes netter Kontakt.
Genauso freue ich mich über eine Auszeichnung für mein Webportal, über die positiven Erfahrungen, die ich mit anderen Awardverleihern machen darf.
Am schönsten sind die kleinen Gesten, ein netter Gruß, eine nette mail, ein Gästebucheintrag aus diesem Kreis - einfach so. Da weiß man, dass man es nicht mit leblosen Webseiten zu tun hat, sondern mit lieben Menschen.
Und letztendlich weiß ich, dass ich - wäre ich nie auf das Thema Award gestoßen - meine Homepage niemals inhaltlich und optisch in der Form ausgebaut hätte und niemals auf diese Weise verbessert hätte. Die Hinweise und Ratschläge einiger Awardmaster haben mir den Blick für Bedienungsfreundlichkeit erschlossen, ohne dass ich meinem Stil jemals fremd gegangen bin. Es ist ein Ansporn, der Riesenspaß macht. Kein Ansporn um Awards zu erhalten, sondern ein Ansporn um meine Themen in ansprechender Form online zu stellen. Um dadurch Menschen zu erreichen, die an diesen Themen interessiert sind, die gesuchte Informationen vorfinden und die sich problemlos durch meine Seiten klicken können. Denn genau das ist ja der eigentliche Sinn meiner Internetpräsenz, den ich nie verdränge und nie vernachlässigen möchte. So gesehen ist es erfreulich, Awardien gefunden zu haben, und ich bin auch dankbar dafür, dass mein Interesse für die private Homepageerstellung in diesem Ausmaß geweckt wurde.
Jaganaud bedankt sich für dieses Interview und die Möglichkeit, Isabella und ihre Awardvergabe in "El Fabi's Choice - Selected Web Awards" vorstellen zu dürfen.
Edinburgh, 15.03.2004